Tauchsafaris Cocos

Fokus unter WasserGroßfisch, Fischschwärme – derzeit keine Nachttauchgänge erlaubt
Wassertemperatur23 bis 28 Grad, je nach Strömungen
Beste Zeit zum TauchenGanzjährig – saisonale Unterschiede hinsichtlich Sichtungen
Überfahrt vom FestlandAb/an Puntarenas ca. 30 Stunden Schiffsüberfahrt nach Cocos
TaucherfahrungMind. 50 TG/AOWD oder vgl., Strömungserfahrung, gute Tarierung
TauchversicherungTauchversicherung ist Pflicht (AquaMed/DiveAssure/DAN oder vgl.)

Cocos Inseln

Isla de Cocos – Cocos Island oder wie die Insel auch oft genannt wird: “Berg der Haie”. Beinahe Jedem ist diese tropische Insel im Pazifik als Großfisch Spot der Superlative bekannt. Cocos Island liegt ca. 36 Bootsstunden vor der Küste Costa Ricas und wurde 1978 zum Nationalpark und 1997 zum “Unesco Welt-Naturerbe” erklärt. Seit 2001 gehören die Gewässer im Umkreis von 12 Seemeilen (22 km) zum Schutzgebiet des Cocos Island Nationalparks. Im Gegensatz zur Insel Malpelo ist Cocos traumhaft schön und wild bewachsen. Der vulkanische Ursprung und der damit verbundene nährreiche Boden ließen eine einzigartige Natur und Vielfalt entstehen. Tiefe Schluchten und steile Berge und die senkrecht ins Meer stürzenden Wasserfälle erinnern an den Film “Jurassic Park”. Auf der Insel konnten 70 endemische Pflanzenarten und 3 endemische Vogelarten nachgewiesen werden, wie zum Beispiel der Kokos Insel Kuckuck oder der Kokos Fink. Von einstigen Besiedelungsversuchen blieben Ratten und wilde Schweine übrig. Ganz selten bekommt man die einheimischen Rehe zu Gesicht, die man am weißen Schwanz erkennt. Wir haben es auf einer Tour an den Steilwänden grasen sehen und der einheimische Name war nicht mehr zu recherchieren. Deshalb nennen wir es einfach mal das Cocos Reh!
Die 24 m² große Insel wurde aber nicht nur wegen ihrer einzigartigen Natur bekannt, sondern vielmehr aufgrund von Sagen und Geschichten von wertvollen Piratenschätzen, die Kapitäne, wie Henry Morgan, Benito Bonito oder Kapitän Thompson dort vergraben haben sollen. Zahlreiche Expeditionen führten bereits aus diesem Grund auf die Insel, doch die Schätze blieben bislang unentdeckt.

Reisezeit & Tauchbedingungen


Das Klima in Cocos ist ganzjährig tropisch warm bei Temperaturen zwischen 27 und 32 Grad. Die Wassertemperaturen schwanken je nach Strömungen zwischen 23 und 27 Grad.

In der Trockenzeit von Dezember bis Mai ist das Meer meist ruhiger und die Sichtweiten etwas besser, auf Grund des geringeren Plankton Vorkommens. Bei einem unserer Besuche im April war das Meer an 10 Tagen spiegelglatt und die Sichtweiten lagen bei 20 bis 35 Meter.
In der Regenzeit von Juni bis November herrscht meist ein raueres Klima und die Sichtweiten schwanken von 10 bis 25 Metern. Der Grund hierfür ist, dass Cocos dann von planktonreichen Strömungen umspült wird, was wiederum den Vorteil hat, dass die Aktivitäten unter Wasser nochmal zunehmen. Gerade diese Zeit ist ideal für Begegnungen mit Walhaien und Mantas und des Öfteren ziehen Wale an der Insel vorbei.

Generell muss man jedoch sagen, dass Cocos von einem eigenen Mikroklima bestimmt wird und es kann zu jeder Jahres- und Tageszeit zu heftigen Regengüssen kommen. Aus Tauchers Sicht ist Cocos ein Ganzjahresziel und immer spektakulär, wobei die Regenzeit von den Aktivitäten her einen leichten Pluspunkt zu verzeichnen hat.

Cocos Tauchplätze


Für uns Taucher liegt das Interessante an Cocos Island jedoch unterhalb der Meeresoberfläche. Während die Insel normalerweise im Bereich des ost-westlichen Äquatorialen Gegenstroms liegt, treffen während des El Nino wärmere Strömungen auf die Insel. Dies führt ähnlich wie auf den Galapagos-Inseln zu einem transpazifischen Austausch von Larven und Meerestieren, die hier eine einzigartige Vielfalt ermöglichten.
Die ausgedehnten Korallenriffe rund um die Insel beherbergen 32 Korallenarten, 57 Krebstiere und 500 Molluskenarten. Im Gegensatz zu asiatischen Gewässern gibt es zwar nur 300 Fischarten, aber die enorme Anzahl der Tiere ist das Entscheidende.

In Taucherkreisen berühmt wurde die Insel für die großen Schulen an Bogenstirn-Hammerhaien und Weißspitzen-Riffhaien, die an der Insel vorbeiziehen. Walhaie, Mantas, Seidenhaie, Galapagos Haie, und Marmorrochen sind ebenso keine Seltenheit und tauchen immer wieder im Blauwasser auf. Selbst Tigerhaie und Orcas wurden schon gesichtet und Delphine begleiten regelmäßig die Boote. Ein besonderes Highlight ist es, wenn sogenannte „Baitballs“ entstehen. Hunderte von Seevögeln stürzen dann ins Meer, um einen Happen abzubekommen und unter Wasser jagen Seidenhaie, Galapagoshaie und Thunfische nach den silbrigen Fischleibern bis auch der letzte verschwunden ist.

Manuelita

An der kleinen vorgelagerten Insel Manuelita ist in erster Linie ein Nachttauchgang interessant. Ein Phänomen, das wir bislang nur hier gefunden haben, sind hunderte an Weißspitzen-Riffhaien, die in großen Gruppen durchs Riff ziehen, um der nächtlichen Jagd nachzugehen. Für uns Taucher ein Hai-Light, wenn im Lichtkegel dicht gedrängt dutzende Tiere zu sehen sind. Manuelita war des Öfteren schon Anziehungspunkt für Tigerhaie. Die Insel fällt verhältnismäßig flach auf der der Chatam Bay zugewandten Seite ab. Die Tiefen betragen 5 bis 20 Meter, bevor sich der Meeresboden in der Tiefe verliert.

Dirty Rock

Der vorgelagerte Fels zieht sich auf unbestimmte Tiefen und ist Anziehungspunkt von Schwärmen an Stachelmakrelen und Bonitos. Eine auf ca. 28 m liegende Putzerstation zieht Hammerhaie an und im freien Wasser haben wir schon riesige Schulen an Bogenstirnhammerhaien gesichtet, die über unsere Köpfe oder beim Auftauchen unter unseren Füßen entlang zogen. Vereinzelte Galapagoshaie patrouillieren an den Felsen entlang.

Alcyone

Alycone ist einer der besten Tauchplätze vor Cocos. Diese Riffbank liegt auf ca. 30 bis 35 Meter Tiefe und ist ebenfalls Anziehungspunkt von Bogenstirn-Hammerhaien. Die vorgelagerte Riffbank wird meist von starken Strömungen umspült. In aller Regel setzt das Tauchboot eine kleine Boje mit einem in die Tiefe führenden Seil, an dem sich die Taucher hinabziehen können, ohne von der Strömung am Tauchplatz vorbei getrieben zu werden. Kommt man erst mal unten an, dauert es nicht lange bis die ersten Hammerhaie neugierig an die zwischen den Felsen versteckten Taucher herankommen. Ein Blick in Richtung Wasseroberfläche lohnt immer, des Öfteren ziehen große Schulen über einen hinweg oder Thunfische jagen nach Beute.

Chatam Bay

Diese Bucht dient meist als geschützter Ankerplatz für die Tauchsafariboote, aber wir führen sie hier dennoch auf, denn schon häufig wurden Mantas und auch Walhaie hier gesichtet, mit denen meist geschnorchelt werden kann. Nicht zu verachten sind die häufig gesichteten Tigerhaie.

viele andere…

Tauchplätze, wie Dos Amigos, Submerged Rock und viele andere stehen den oben genannten meist nicht in viel nach. Generell lässt sich sagen, dass an den Riffen und in den Gewässern um Cocos Island Sichtungen von Adlerrochen bis hin zu Walhaien und vieles mehr möglich ist.

Ein Wort von Michael:
Eine Garantie auf Sichtungen von Lebewesen und eine Garantie auf vorherrschende Wetterbedingungen gibt es auch in Galapagos nicht. Wir empfehlen aus diesen Gründen einen Aufenthalt von 2 Wochen im Tauchparadies Galapagos, um die Chance auf ein großartiges Erlebnis zu erhöhen und evtl. Perioden mit schlechten Bedingungen kompensieren zu können. Kurze Aufenthalte auf Galapagos können zwar intensiv sein, aber auch enttäuschend im Falle, dass die Natur mal nicht so mitspielt, wie man sich das erwartet.

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